Heute verfügt der Tennisverein über eine sehr schöne Platzanlage mit 5 Außenplätzen und einer Trainingswand. Dazu gehört ein gemütliches Vereinsheim. Doch bis es soweit war vergingen Jahre der Planung und des Aufbaus. Die Eigenleistung der Mitglieder wurde bis an die Grenzen des machbaren belastet. Doch es hat sich gelohnt. Nun ein kleiner Rückblick in die Gründerzeit und die Jahre des Aufbaus. Wie gründet man einen Tennisverein? Ganz einfach: Am 23. Juni 1980 treffen sich in der Gaststätte Kaenders in Winnekendonk zehn tennisbegeisterte Golddörfler und schaffen für einen noch nicht existierenden Tennisverein erst einmal einen Vorstand. Zugleich beschließen die Zehn, das jeder von ihnen bis zur ersten ordentlichen Vereinsversammlung zehn neue Mitglieder in Winnekendonk, Achterhoek und Schravelen zu werben habe. So kamen die ersten 100 Mitglieder zusammen.
Richtig konstituiert wurde der Verein dann etwa ein halbes Jahr später auf der ersten ordentlichen Mitgliederversammlung im Bürgersaal der Gaststätte Brünken. Der TV Winnekendonk war aus der Taufe gehoben und trotz des irreführenden Kürzels "TV" im Namen kein Turnverein, sondern Winnekendonks erster Tennisverein, wenn man den Schravelener "Tennisclub" traditionsgemäß der Stadt Kevelaer zurechnet. Viel zu tun gab es nach der offiziellen Vereinsgründung, denn damals war der TVW noch ein Verein ohne Platzanlage. Die Plätze mußten erst noch geplant und erstellt werden. Auch die Grundstücksfrage war völlig offen. Für die rührigen Winnekendonker Tennisfreunde um den damaligen Vorstand mit Alfons Peters, Urban Schumacher, Andreas Seegers, Knut Mildner, und Heinz Görtz kein Problem, eher eine Herausforderung. Die Herausforderung wurde angenommen und ist heute an der Niersstraße in Winnekendonk zu besichtigen, wenn auch heute in erweiterter Form; der Grundstein wurde damals gelegt.
Heute, nach den verschiedenen Erweiterungen können wir fünf Aschenplätze unser eigen nennen, eine Übungswand und ein gemütliches Vereinsheim. Unsere Mitglieder haben hier eine Heimstatt gefunden. Es ist eine Anlage, die nur durch die hohe Eigenleistung aller Mitglieder sowie der guten Zusammenarbeit mit der Stadt Kevelaer und den einheimischen Kreditinstituten erstellt werden konnte. In der ersten Bauphase wurden ca. 60.000 DM an Eigenleistung erbracht. Der Bau der Parkplätze, der Trainingswand, der weiteren Plätze sowie der Bau des Vereinsheims, haben diesen Anteil mehr als verdreifacht.
Sicher, bei der Eigenleistung ist man vielleicht auch einmal übers Ziel hinausgeschossen. Als Platzhaus wurde in einer "Nacht und Nebelaktion" des damaligen Vorstandes (so berichtete 1982 die einheimische Presse) ein Industrie-Container aufgestellt, ein Kasten, der nicht gerade ideal in die Winnekendonker Landschaft paßte. Auch einigen Mitgliedern kam der "Kasten" zu übereilt. Sie quittierten die ihrer Meinung nach voreilige Entscheidung des Vorstandes mit ihrem Austritt aus dem Verein. Aber der Verein nahm keinen Schaden. Einige dieser Abtrünnigen sind auch wieder in unserer Mitte. Lange Jahre erfreute sich dieses Vereinsheimprovisorium großen Zuspruchs. 1994 wich es dann dem heutigen Neubau.
In unserem Verein wird der Gedanke gepflegt, daß Tennis ein Breitensport ist wie jeder andere, der auf den Hauch ehemals streng behüteter Exklusivität verzichten kann. Dies wird dadurch unterstrichen, daß die Beiträge durchweg als niedrig anzusehen sind und keine Aufnahmegebühren erhoben werden. Auch legen wir großen Wert darauf, daß das Vereinsleben sich nicht nur hinter unseren Zäunen abspielt. Deshalb ist der Tenninsverein von Anfang an auch Mitglied der "Geselligen Vereine Winnekendonk". Die Integration des Vereins in die dörfliche Gemeinschaft führte dazu, daß wir 1995 erstmals die Winnekendonker Kirmes ausrichteten. Mit Heinz Killewald als Festkettenträger und Alfons Peters als Adjutant wurden zwei würdige Repräsentanten des Vereins ausgewählt.
Im Jahr 2005 stellten wir uns zum 25 jährigen Jubiläum zum zweiten mal dieser großen Herausforderung. Mit Jürgen Völlings als Festkettenträger und Fritz Bergers als Adjutant wurde das Festjahr ein großer Erfolg. Beide bestimmten in den vergangenen 25 Jahren den Auf-und Ausbau des Vereins.